Warum ein Abriss keine Option ist:
1. Klimaschutz
Das Gebäude wurde Anfang der 70iger Jahre mit grossem Aufwand erstellt. Die dabei verbrauchten Ressourcen sollten auch heute noch weiter genutzt werden. (Graue Energie)
Lange Nutzung bedeutet Nachhaltigkeit.
Hierzu ein paar Zahlen:
Über 160.000 Kubikmeter umbauter Raum müssten abgerissen werden. Mind. 50.000 Kubikmeter Schutt müssten entsorgt werden.
Tausende grosse Laster würden durch unsere schmalen Strassen hin und wieder zurück fahren. Es braucht mindestens 100.000 km schweren LKW-Verkehr, um ein intaktes Gebäude zu entsorgen.
Nicht zu vergessen die X-Tausend Kilowattstunden Energie, die es benötigt, das Gebäude zu zerstören.
Das ist der totale Klimawahnsinn!
Wir verlangen eine unabhängige Prüfung, ob es in der heutigen Zeit des Klimanotstandes vertretbar ist, das Siemens Gebäude abzureissen.
Hierzu sollte eine Ökobilanz aufgestellt und die CO2 Differenz zwischen Neubau und Sanierung errechnet werden.
2. Denkmalschutz
Das Siemens Gebäude ist 50 jahre alt und in einem erstaunlich gutem Zustand. Es ist eines der wenigen, sehr gut erhaltenen Gebäuden der 70iger Jahre. Wer es abreisst, vernichtet Kulturgut. Für immer!
Finanzielle Interessen dürfen den Kulturschutz hier nicht beeinflussen!
3. Immobilienspekulation
Bei dem vorliegendem Architektur Wettbewerb wurde der Abriss vorausgesetzt, da der Investor eine Quadratmetermaximierung erreichen möchte. Eine Alternative stand nicht zur Debatte.
Die Corpus Sireo als Investor ist eine Tochter der Suisse Life AG. Die Suisse Life AG ist börsennotiert. Der grösste Aktionär der Suisse Life AG ist die BlackRock, Inc. New York. Mit über 9.500.000.000.000 US $ (ja das sind Billionen) ist BlackRock der größte Vermögensverwalter der Welt!
4. Alternativen
Der Abriss des Gebäudes ist nicht alternativlos. Neben Wohnungen werden in Ehrenfeld dringend auch bezahlbare Flächen für Kunst, Kultur und Bildung benötigt.
Es sollte doch wenigstens versucht werden, das vorhandene Gebäude in die neue Stadtplanung zu integrieren.
Gerade jetzt, wo vermehrt Gewerbegebäude eine Umnutzung zum Wohnen erfahren werden (Thema: HomeOffice), könnte die Franz-Geuer-Str. (Siemensgebäude) zum Leuchtturmprojekt werden.
Folgende Nutzungen bieten sich an:
- Studentenwohnungen
- Markthalle
- Veranstaltungssaal
- Schule (z.B. Ausgliederung der Oberstufe des Gymnasium Kreuzgasse)
- Kindergarten
- Ateliers
- Proberäume
- Kommunales Kino
- Hostel (günstige Gästezimmer statt Airbnb)
- Betreutes Wohnen
- Yoga- und Tanzstudios
- Sport- und Fitnessräume
- Günstige Büros für StartUps